Wie sieht das Arztsein der Zukunft aus? Wie wollen junge Ärzte in Zukunft arbeiten? Und wie sichern wir eine moderne, am Patienten orientierte Versorgung mit Labordiagnostik? Diese Fragen diskutiert der fachärztliche Berufsverband ALM e.V. nicht nur in der aktuellen Ausgabe seines Newsletters ALM aktuell, sondern darum dreht sich auch die Fokusveranstaltung des Verbandes am 4. November in Berlin.
„Gerade für die junge Generation der Ärzteschaft ist es von großer Bedeutung, für eine gute Medizin am Patienten arbeiten zu können. Sie erwartet eine Willkommenskultur der Selbstverwaltung, ob in der Anstellung oder auf dem Weg zur Niederlassung als selbstständig tätiger Vertragsarzt, ob in Vollzeit oder mit flexiblen Arbeitszeitmodellen“, sagt hierzu Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V.
Im Interesse der Patienten und einer guten und sicheren Versorgung sollten, so der Verband, die Qualität der Medizin und die Effizienz der Versorgung als Gradmesser gelten, bei gleichzeitigem Schutz des gesellschaftlichen Interesses vor Abhängigkeit von Einzelinteressen, ob von Personen oder Unternehmen. „Hier bedarf es sicherlich einer intensiven gesellschaftlichen Debatte, an der wir uns als ALM e.V. weiter aktiv beteiligen werden“, betont Dr. Müller.
Allzu oft würden Themen wie die Einrichtung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) zu kurzsichtig diskutiert. Schnell schwebe das Damoklesschwert einer Ökonomisierung der Medizin über solch einer Debatte. „Dabei wird vernachlässigt, dass in einem Gesundheitswesen, das schonend mit seinen Ressourcen umgehen muss, auch die Strukturen diesem Anspruch gerecht werden sollten. Wir als ALM e.V. wollen diese Diskussion proaktiv voranbringen, um die Versorgung besser und effizienter zu machen“, so der Verbandsvorsitzende.
Müller wirbt darüber hinaus in einer Zeit, in der viele Gesetze einen tiefgreifenden Wandel des Gesundheitswesens einläuten werden, für mehr Miteinander in der Selbstverwaltung: „Statt immer nur zu sagen, was wir nicht haben wollen oder sogar ablehnen, sollten wir hier gemeinsam und interdisziplinär an Lösungen arbeiten, die nachhaltig sind – zugunsten des Systems, der Patienten und der gesamten Gesellschaft!“