Was die Akkreditierten Labore in der Medizin leisten

Für fast jede Patient*in, der bei den niedergelassenen Haus- und Fachärzt*innen oder im Krankenhaus behandelt wird, wird eine Laboruntersuchung angefordert. Etwa zwei von drei Diagnosen beruhen auf labormedizinischen Untersuchungen oder werden durch diese bestätigt. Bei der Diagnose und Behandlung komplexer Krankheitsbilder, wie Krebs, sind es deutlich mehr. Ebenso spielen sie eine Rolle bei der Dosierung von Medikamenten oder der Risikoabschätzung z. B. für Herzinfarkte und beim Einsatz zielgerichteter Therapien, beispielsweise bei Antibiotika-Resistenzen.

Einblicke in die Welt der medizinischen Labore

Die knapp 2.000 Fachärzt*innen für Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie versorgen gemeinsam mit etwa 50.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen im Labor Tag für Tag Hunderttausende von Patientinnen und Patienten – insgesamt werden sie etwa 440 Millionen Mal im Jahr kontaktiert. Von dieser medizinischen Schlüsselrolle und der Bedeutung der Labore für den Wirtschaftsstandort Deutschland wissen meist nur wenige Patient*innen und Versicherte. Wir geben Einblicke in die Welt der medizinischen Labore und zeigen, wie diese die Gesundheitslandschaft in beeindruckender Weise prägen.

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Wir sind überall — auch dort, wo sonst kaum jemand hinkommt

Die Akkreditierten Labore im ALM e.V. untersuchen jeden Tag mehr als 700.000 Patientenproben aus ganz Deutschland und erstellen den fachärztlichen Laborbefund auf der Grundlage der ermittelten Ergebnisse. Damit Ärzt*innen und Patient*innen die Ergebnisse der Laborproben noch am selben Tag erhalten, sind die Laborkuriere rund um die Uhr im ganzen Land unterwegs: von Langeoog bis Bad Tölz, von Aachen bis Frankfurt an der Oder. Flächendeckend und wohnortnah, auch in strukturschwachen Gebieten.

Laboruntersuchungen sind für die meisten Patient*innen und deren Ärzt*innen die Grundlage einer zuverlässigen Diagnose sowie die Basis für die bestmögliche Therapieentscheidung. Dass die Testergebnisse oft noch am selben Tag vorliegen, ist heute Standard. In vielen Praxen werden Laborproben sogar mehrfach am Tag abgeholt. Dabei legen unsere Laborkuriere täglich insgesamt fast 1,3 Millionen Kilometer zurück. Keine Ecke Deutschlands ist uns zu entlegen, kein Weg zu schwer, keine Tour zu lang. Selbst auf dem Wasserwege holen wir Laborproben ab: zum Beispiel per Fähre von den nordfriesischen Inseln.

Zur Sicherung der Probenqualität halten wir uns an strenge Vorschriften. Für zuverlässige Ergebnisse sind die Patientenproben bei richtiger Temperatur zu lagern und zu transportieren, auch der Faktor Zeit ist kritisch: Von der Abholung der Proben in der Praxis bis zur Abgabe im Labor vergehen daher oft nur wenige Stunden. Manche Proben werden in Speziallabore gebracht, wo die notwendige Expertise und Erfahrung verfügbar sind. Mit ausgeklügelter logistischer Infrastruktur, modernster IT-Technik und qualifizierten Mitarbeitern werden wir diesen Herausforderungen gerecht. Tag für Tag, an jedem Ort.

Wir sind immer für Sie da — auch wenn Sie uns selten sehen

Für viele Patient*innen sind Laboruntersuchungen so etwas wie die „unsichtbare“ Medizin. Tatsächlich bekommt eine Patient*in ihre Laborärzt*in, Mikrobiolog*in, Virolog*in oder Infektionsepidemiolog*in in aller Regel nicht selbst zu Gesicht. Dabei steckt hinter zwei von drei Diagnosen die Expertise einer Fachärzt*in aus dem Labor. Die Labormedizin wird deshalb auch als Konditionalfach bezeichnet.

Mehr als 385.000 Ärzt*innen in Praxis und Klinik, davon 87 Prozent Fachärzt*innen, kümmern sich um die Gesundheit der rund 82,5 Millionen Bürger in der Stadt und auf dem Land. Nur etwa 5 von 1.000 Ärzt*innen in Deutschland kommen aus der Fachgruppe der Laborärzte und Mikrobiologen. Dennoch sind sie nach den Hausärzt*innen die am häufigsten konsultierte Arztgruppe. Die insgesamt rund 900 Fachärzt*innen in den Mitgliedslaboren des ALM e. V. erstellen durch ihre Arbeit die ärztlichen Laborbefunde für klinische Diagnosen, Verlaufs- und Therapiekontrolle, Früherkennung und Prävention, Gen- und Molekulardiagnostik – auch im Notfall, wo Labordiagnostik quasi „rund um die Uhr“ zur Verfügung steht, stationär und auch ambulant.

Bei der Betreuung der Patient*innen arbeiten Laborärzt*innen und Mikrobiolog*innen Hand in Hand mit Haus- und Fachärzt*innen in Niederlassung und Klinik zusammen. So erhälten Patient*innen häufig ganz automatisch im Labor die so oft geforderte ärztliche Zweitmeinung inklusive.

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Wir sind Impulsgeber für eine moderne Medizin

Die etwa 900 Fachärzt*innen der Mitgliedslabore im ALM e.V. versorgen jeden Tag etwa eine halbe Million Patient*innen – das entspricht über 173 Millionen Behandlungsfällen im Jahr. Zum Vergleich: Die rund 152.000 niedergelassenen Ärzt*innen kommen jährlich auf rund 537 Millionen Behandlungsfälle. Aufgrund des demographischen Wandels und der sich entwickelnden Morbidität der Bevölkerung sowie des rasanten medizinischen Fortschritts bis hin zu „Companion Diagnostics“ ist ein steigernder medizinischer Bedarf an fachärztlicher Labordiagnostik zu verzeichnen. Die damit einhergehende Verdichtung der Arbeit bei gleichzeitig steigender Komplexität der ärztlichen Fragestellungen gelingt nur durch den konsequenten Einsatz technischer und digitaler Unterstützung.

Die Einführung digitaler und technischer Innovationen in der Labormedizin trägt dazu bei, die Versorgung sicherer zu machen, Erkrankungen schneller zu diagnostizieren, besser zu behandeln und Infektionen oder Resistenzen effektiver zu bekämpfen. Patientenrechte und Datenschutz haben dabei oberste Priorität. Pro Tag erhalten die Facharztlabore des ALM e. V. etwa 712.000 Aufträge, das entspricht mit ca. 4,5 Millionen Einzelergebnissen an einem Tag einer enormen Menge an für die Patientenversorgung wichtigen Daten und Informationen – ein Wissensschatz, aus dem zum Nutzen der Patient*innen Rückschlüsse auf die Versorgung gezogen werden können.

Zusammen mit den vorliegenden klinischen Daten können diese Daten – nach Anonymisierung – für die Versorgungsforschung nutzbar gemacht werden. Dieser wichtigen Aufgabe widmet sich eine besondere Arbeitsgruppe des ALM e. V. Dass die Labore in diesem Zusammenhang ein Grundpfeiler des Gesundheitswesens sind, hat nicht zuletzt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erkannt und den ALM e. V. aktiv in seine Beratungen zur KRITIS-Verordnung einbezogen.

Wir bieten viele interessante Berufe
– garantiert

Mit insgesamt rund 27.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen im gesamten Bundesgebiet sind die Mitgliedslabore des ALM e.V. wichtige Arbeitgeber in einem innovativen und äußerst dynamischen Bereich des Gesundheitswesens. Sie bieten Laborärzt*innen und Mikrobiolog*innen, Humangenetiker*innen, Virolog*innen und Patholog*innen, nichtärztlichem Assistenzpersonal und medizinischen Fachangestellten wie MTLA, MTA, BTA oder CTA interessante Aufgabenfelder und ebenso Fachkräften in IT, Verwaltung und Logistik. Dabei sind Labore flächendeckend in ganz Deutschland aktiv – auch in den ländlichen Regionen.

Die deutsche Gesundheitswirtschaft ist eine der sichersten Branchen überhaupt: Im Jahr 2017 erwirtschaftete sie rund 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und hinterließ einen ökonomischen Fußabdruck in Höhe von 618 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist sie Arbeitgeber für über 7 Millionen Menschen in Deutschland. So vielfältig und spannend die Arbeitsplätze im Labor sind, so viel tragen die Mitarbeiter*innen dort zur Qualität, Sicherheit und Verlässlichkeit der Patientenversorgung bei: Vorgaben aus mehr als zwei Dutzend nur für das Tätigkeitsgebiet eines Labors geltenden Gesetzen, die Richtlinien der Selbstverwaltung sowie Regelungen der DIN-Norm 15189 zur Qualitätssicherung sind bei den Mitgliedslaboren des ALM e.V. gelebte Praxis.

Die Mitgliedslabore des ALM e.V. investieren umfassend in die Gewinnung des ärztlichen und nichtärztlichen Nachwuchses. Sie beschäftigen derzeit neben ca. 150 Weiterbildungsassistent*innen rund 300 Mitarbeiter*innen, die sich als QM-Beauftragte ausschließlich um die Themen Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung kümmern. Die Labore arbeiten zudem eng zusammen mit den Ausbildungsstätten der Assistenzberufe in der Medizin, wie den MTA-Schulen, und gewähren darüber hinaus Interessierten über Praktika intensive Einblicke in den Arbeitsalltag eines fachärztlichen Labors.

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Für eine sichere Diagnose und die richtige Therapie

Für fast jede Patient*in, der bei niedergelassenen Haus- und Fachärzt*innen oder im Krankenhaus behandelt wird, wird eine Laboruntersuchung angefordert. Eine immer länger werdende Liste von Erkrankungen, darunter wichtige seltene Erkrankungen, können heute ohne die Arbeit der fachärztlichen Labore in Deutschland weder diagnostiziert noch im Hinblick auf eine effiziente Therapie beurteilt werden. Dabei bieten die fachärztlichen Gebiete der Labormedizin und Mikrobiologie für eine Patient*innenprobe – sei es Blut, Urin oder auch ein anderes Probenmaterial – vielfältigste Untersuchungsmöglichkeiten.

Von Adrenalin bis Zink, von der Autoimmundiagnostik über die klassische Klinische Chemie, Untersuchungen der Funktion von Gerinnungs- und Immunsystem bis hin zur Virologie: Aus den rund 6.000 Laboruntersuchungen wählen die behandelnde Ärzt*in und die Fachärzt*in im Labor entsprechend der medizinischen Fragestellung die richtige aus und gewährleisten gemeinsam eine qualitätsgesicherte Patientenversorgung an jedem Tag, zu jeder Zeit und an jedem Ort. So kann für jede Patient*in schnellstmöglich die zielgerichtete Therapie beginnen.

Im Sinne einer patientenorientierten Versorgung ist es dabei besonders wichtig, dass sich die Fachärzt*innen im Labor direkt mit den zuweisenden Ärzt*innen zur Auswahl und Befundinterpretation von Labor austauschen – ganz im Sinne eines „Diagnostic Stewardship“, doppelte Qualitätssicherung inklusive. Darüber hinaus arbeitet der ALM e.V. gemeinsam mit anderen Fachärzt*innen an der Einführung und Etablierung diagnostischer Pfade zur ständigen Verbesserung der Indikationsstellung für Labor. Dies dient auch der in der Politik so oft geforderten Vermeidung von Über-, Unter- und Fehlversorgung, sodass die zur Verfügung stehenden begrenzten Ressourcen im Gesundheitssystem wirtschaftlich eingesetzt werden. Dieser Verantwortung stellen sich die Mitglieder des ALM e.V. – für eine sichere und qualitativ hochwertige Versorgung der Patient*innen in Deutschland.

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