
„Wir müssen es dem Virus schwer machen, sich zu verbreiten!“
Im Interview mit dem ALM e.V. spricht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über Herausforderungen der Pandemie, Teststrategien und die Digitalisierung im Gesundheitswesen.
ALM – Akkreditierte Labore in der Medizin e.V.
HELIX HUB
Invalidenstraße 113
10115 Berlin
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ALM aktuell 07/2020
Der Prozess der im Auftrag der Bundesregierung von Telekom und SAP entwickelten Corona-Warn-App wurde mit breiter Beteiligung sehr offen gestaltet. Die Mitglieder des ALM e. V. loben diesen Kraftakt, nicht zuletzt, weil auch sie als Facharztlabore an entscheidender Stelle beteiligt sind. Die Labore sorgen dafür, dass die Testergebnisse zusammen mit dem QR-Code (UUID) elektronisch in die App übermittelt werden.
Dr. Christian Scholz
Die Expert*innen haben sich in zahlreichen Video- und Telefonkonferenzen seit Wochen eng mit dem BMG (Bundesministerium für Gesundheit), der Telekom und weiteren Beteiligten aus der Industrie ausgetauscht. Es war eine intensive verbandsübergreifende Zusammenarbeit und ein gemeinsames Bemühen um die erfolgreiche Umsetzung der vollen Funktionsfähigkeit der App, die auch aus Sicht der Labore für die Eindämmung der Pandemie bedeutsam ist. Nach dem Start der App werden nun in Zusammenarbeit mit der Telekom die für die Anbindung der fachärztlichen Labore notwendigen Werkzeuge in Kürze fertiggestellt. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die intensiv daran mitgewirkt haben, erstmals eine deutschlandweit einheitliche Befundkommunikation zu entwickeln.
Bei der Entwicklung der Lösung für eine gesicherte Übertragung eines positiven Coronavirus-2-Testergebnisses setzen uns die hohen datenschutzrechtlichen Anforderungen zu Recht enge Grenzen. Bis zur endgültigen Lösung – einer automatisierten Übermittlung der Daten mittels QR-Code (UUID, die nur den Patient*innen und dem Labor bekannt ist) auf dem Auftragsschein – muss die Patient*in derzeit noch per Telefon eine TAN bei der Telekom-Hotline erfragen und so sein Testergebnis in der App freischalten (siehe Erklärbild unten). Der ALM e. V. hat dazu auch ein Video produziert und veröffentlicht.
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Bis zur vollständigen Umsetzung braucht es noch etwas Geduld. Die Nutzung der App ist sinnvoll und es ist nun an den Bürgerinnen und Bürgern, diese Möglichkeit auch einzusetzen. Die App ist gut gelungen, was die Zahl der Downloads in den ersten Tagen bestätigt.
Bei einem weiteren Projekt sind die Labore ebenfalls in besonderem Maße involviert, dem DEMIS-Projekt, das gemeinsam mit dem RKI (Robert-Koch-Institut) und dem BMG gestaltet wird. DEMIS steht für Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz und wird als digitales Meldesystem für Infektionskrankheiten gemäß IfSG (Infektionsschutzgesetz) weiterentwickelt und verbessert.
Die elektronische Meldung durch die Labore erfolgt automatisiert über definierte Schnittstellen vom LIS (Laborinformationssystem). Der Aufwand für die Labore und die zuständigen Behörden, insbesondere die Gesundheitsämter, soll dadurch reduziert werden. Das gute alte Fax hat dann zumindest größtenteils ausgedient.
Die Informationen zu den auftretenden Infektionskrankheiten können künftig schneller bei den Verantwortlichen in den Gesundheitsämtern, den zuständigen Landesbehörden und beim RKI vorliegen. Weiterhin werden die Zusammenarbeit der Beteiligten und der Datenaustausch zwischen ihnen besser unterstützt, sodass auch große Infektionsereignisse effektiver erkannt und bearbeitet werden können.
Die Testphase wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Die erste Ausbaustufe von DEMIS wird nun in einer Produktivumgebung eingesetzt. In den nächsten Wochen sollen die Installationen nach und nach in allen Regionen zunächst in den Gesundheitsämtern und dann in den Laboren stattfinden. Sobald die Gesundheitsämter in einer Region erfolgreich angeschlossen sind, werden die Labore in dieser Region vom RKI kontaktiert und ebenfalls angeschlossen.
Dabei soll die Region Berlin, in der eine spezielle Software des RKI für den Öffentlichen Gesundheitsdienst bereits in den Gesundheitsämtern eingesetzt wird, als eine der ersten Regionen für die digitale Übertragung der positiven SARS-CoV-2- Erregernachweise mit DEMIS angeschlossen werden. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist damit einen großen Schritt vorangekommen. Wir dürfen hier aber nicht stehen bleiben. Weitere Schritte müssen folgen.
Im Interview mit dem ALM e.V. spricht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über Herausforderungen der Pandemie, Teststrategien und die Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Bereits Ende Februar 2020 startete der ALM e.V. die Einführung und Etablierung einer Datenerhebung zur SARS-CoV-2-Diagnostik in Deutschland.
Innerhalb kürzester Zeit etablierten die medizinischen Labore die SARS-CoV-2-PCR in Deutschland. Welche Rolle spielt „Pooling“ in der Teststrategie?
Die vergangenen 14 Wochen haben uns als ALM in ganz neue Sphären gebracht: Vom Akteur im Hintergrund wurden wir zu einem der Hauptansprechpartner in Fragen von Covid-19.
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