Datenauswertung des ALM e.V. zur SARS-CoV-2-PCR-Testung in KW 29

SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen nimmt weiter zu – Delta-Variante wird am häufigsten nachgewiesen

Die zurückliegende Woche (KW 29, 19.–25.07.2021) zeigt abermals eine ansteigende Positivrate bei den SARS-CoV-2-PCR-Befunden. Mit 519.204 PCR-Untersuchungen blieb die Zahl der PCR-Testungen etwa auf dem Niveau der Vorwochen (-2,0 Prozent zur Vorwoche). Das ergibt sich aus den Ergebnissen der wöchentlichen Datenerhebung zum SARS-CoVo2-Testgeschehen der Akkreditieren Labore in der Medizin – ALM e.V. aus der KW 29. Insgesamt fielen mit 12.512 deutlich mehr PCR-Befunde positiv aus (Vorwoche: 9.006), was einer Positivrate von 2,41 Prozent (Vorwoche: 1,70 Prozent) entspricht. Die Auslastung der Labore bleibt mit weniger als einem Drittel der verfügbaren PCR-Tests weiterhin recht niedrig. Überwiegend sei die höhere Zahl an SARS-CoV-2-Neuinfektionen auf die leichter übertragbare Delta-Variante zurückzuführen, so Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V. „Darüber hinaus macht sich auch bemerkbar, dass viele Menschen, ob im Urlaub oder daheim, tendenziell wieder etwas sorgloser im Umgang mit SARS-CoV-2 sind. Alle haben wieder mehr Kontakte. Bis zum Erreichen einer möglichst hohen Impfquote bleibt es wichtig, mit ‚Abstand/Hygiene/Maske tragen‘ überall und insbesondere in Innenräumen umsichtig und vorsichtig zu handeln. Jede vermiedene Neuinfektion ist gut“, so der Facharzt für Laboratoriumsmedizin. Wegen der weiterhin sehr großen PCR-Testkapazitäten sei es möglich, dass die fachärztlichen Labore jederzeit reaktionsfähig auf kurzfristige Herausforderungen blieben, so Dr. Müller. Der Anteil der Delta-Variante liegt in der ALM-Datenerhebung bei nunmehr ca. 89 Prozent der nachuntersuchten positiven Befunde und macht, wie in den RKI-Daten der letzten Woche, damit den allergrößten Teil der Neuinfektionen aus.

Die fachärztlichen Labore des ALM e.V. machen erneut auf die Empfehlungen zur Testung des Robert Koch-Institutes und die auf der Homepage des RKI veröffentlichen „Vier Tipps gegen Corona“ aufmerksam. Mit der konsequenten Einhaltung der gleichermaßen bekannten wie einfachen Verhaltensmaßnahmen könne das Risiko von Neuinfektion erheblich gesenkt werden. Zudem sollten Personen auch bei Auftreten von milden Beschwerden oder bei unspezifischen Erkältungssymptomen über den Haus- oder Facharzt mittels PCR-Methode auf SARS-CoV-2 getestet werden. „Gerade auch in der Urlaubszeit und beim derzeitigen Verlauf der Pandemie mit jetzt wieder deutlicher steigenden Neuinfektionszahlen sollte die PCR als das sicherste diagnostische Verfahren und nicht ein SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltest verwendet werden“, erklärt ALM-Vorsitzender Müller. „Das gilt insbesondere bei Geimpften. Der Zeitbedarf für die PCR-Untersuchung ist nach wie vor kurz; die fachärztlichen Labore können die Ergebnisse meist am gleichen Tag der Probenentnahme übermitteln und im positiven Fall sofort die Untersuchung auf das Vorliegen der Delta-Variante vornehmen.“

Wichtig bleibe es, so die fachärztlichen Labore, dass die Menschen auch jetzt in der Sommer- und Reisezeit weiterhin vorsichtig und umsichtig im Umgang mit SARS-CoV-2 bleiben. So sollten unverändert die bekannten Verhaltensempfehlungen (Kontaktreduktion, Abstand, Hygiene, Masken tragen, Lüften in Innenräumen, Nutzen der Corona-Warn-App) umgesetzt werden, denn Sie schützten auch vor der Verbreitung der SARS-CoV-2-Varianten. „Der wichtigste Schutz ist aktuell die Annahme des Impfangebotes“, so Michael Müller. „Mit der SARS-CoV-2-Impfung schütze ich mich und andere.“

Die Nationale Teststrategie des Bundesministeriums für Gesundheit finden Sie auf der Homepage des Robert Koch-Instituts.

Ein Hinweis in eigener Sache: Um insbesondere Landrät*innen und Bürgermeister*innen sowie Entscheider*innen für die labordiagnostische Versorgung vor Ort einen besseren Überblick zu geben, haben wir die Informationsseite „Corona Diagnostik Insights“ mit Laborfinder sowie Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Labordiagnostik eingerichtet. Außerdem finden Sie dort eine erste Übersicht der fachärztlichen Labore in Deutschland, die Vollgenomsequenzierungen durchführen.

Hier auf unserer Website finden Sie FAQ zum Thema. Diese aktualisieren wir regelmäßig. Bei weiteren Fragen freuen wir uns über Ihre schriftliche Anfrage an c.wanke@alm-ev.de.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.

Weitere Infos zum SARS-CoV-2-Virus, zu COVID-19 und zur aktuellen Lage finden Sie unter www.rki.de  /  www.bmg.bund.de  /  www.kbv.de

Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.

ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland.

Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK).

Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.

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Akkreditierte Labore in der Medizin – ALM e.V.
HELIX HUB
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Telefon: 030 403 688 4000
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