Er hat die ersten Schritte der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) intensiv begleitet und sehr erfolgreich die Weichen für die ersten Jahre des Verbandes gestellt. Dr. Gerald Wiegand verlässt auf eigenen Wunsch die Welt der Labormedizin, um sich neuen Aufgaben im Bereich Pharma zu widmen.
„Herr Dr. Wiegand war in der intensiven Zeit des Aufbaus eine wichtige und kreative Säule unserer Verbandsarbeit“, sagt Dr. Michael Müller, Vorstandsvorsitzender des ALM e.V., über den scheidenden Geschäftsführer. „Mit ihm haben wir wichtige Meilensteine erreichen und erfolgreich den ALM als kompetenten Gesprächspartner in allen Bereichen der Patientenversorgung etablieren können. Wir sind ihm sehr dankbar für seinen großen Einsatz in den vergangenen Jahren. Wir sind außerdem in der glücklichen Situation, mit Cornelia Wanke eine gesundheitspolitisch erfahrene Nachfolgerin gewonnen zu haben, mit der wir bereits im Rahmen einiger Projekte erfolgreich zusammengearbeitet haben und mit der wir diese erfolgreiche Arbeit kontinuierlich fortsetzen werden.“
Cornelia Wanke, Betriebswirtin und Journalistin, hat das Gesundheitswesen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln kennengelernt, ist gut vernetzt und setzt mit dem ALM auf die Themen der Zukunft: „Mich reizt an der neuen Aufgabe besonders, dass die Labordiagnostik über eine immense Innovationskraft verfügt und dass die Labore mit ihrer fachärztlichen Kompetenz der Nukleus für Verbesserungen in der Versorgung sein können.“ Dies gelte es, in Zukunft noch besser sichtbar zu machen.
Einige der großen Themen, die der ALM e.V. mit der neuen Geschäftsführung weiter bewegen wird, sind E-Health und Digitalisierung im Gesundheitswesen. Um diese wichtige Diskussion aktiv mitzugestalten, hat der Berufsverband vor einigen Wochen seine E-Health-Agenda Labor vorgestellt. Darauf stehen unter anderem die integrierte elektronische Beauftragung und Befundübermittlung für Laboruntersuchungen, die Einführung standardisierter Schnittstellen und die Nutzung von E-Health zur Steigerung der Indikationsqualität – aber auch die bessere Nutzung von „Big Data“, um beispielsweise drängende Fragen in der Versorgungsforschung zu beantworten. Erste Projekt sind hier seitens des Verbandes bereits auf den Weg gebracht.
Diese E-Health Agenda wolle man nun weiterhin mit Leben und Aktivität füllen und so sichtbar machen, „was die Labormedizin hier für die Ärzteschaft, die Patientenversorgung und letztlich das gesamte Gesundheitssystem leistet und künftig noch besser leisten kann“, so Dr. Michael Müller. „Denn bei all den teilweise auch sehr kontrovers geführten Diskussionen um Digitalisierung, Schnittstellen und Datensicherheit muss es uns doch vor allem darum gehen, die technischen Möglichkeiten im Sinne einer möglichst guten medizinischen Versorgung zu nutzen“, so der Facharzt für Laboratoriumsmedizin.