Jubiläum beim ALM e.V.: An diesem Mittwoch stellte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin bereits zum zehnten Mal Zahlen, Daten und Fakten zur SARS-CoV-2-Diagnostik im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vor. „Wir freuen uns sehr, dass dieses Informationsangebot so positiv wahrgenommen wird und die Daten der Labore für die Landes- und Bundesebene von Bedeutung sind“, sagte Dr. Michael Müller. Der 1. Vorsitzende des fachärztlichen Berufsverbandes konnte für die KW 22 auf wieder zunehmende Testzahlen zurückblicken: In der vergangenen Woche stieg die Anzahl der SARS-COV-2-PCR-Tests um 15 Prozent. Wurden in der KW 21 noch 296.269 SARS-CoV-2-PCR-Tests angefordert, lag deren Zahl in der KW 22 bereits bei 342.170. Auch die Zahl der Antikörpertests stieg mit 73.617 Tests wieder an (KW 21: 57.841). Weiter ausgebaut wurden abermals die Testkapazitäten für die laufende Woche, die nun bei rund 867.000 SARS-CoV-2-PCR-Tests pro Woche liegen.
In seiner Pressekonferenz ging der ALM e.V. zudem auf den Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zu einer „Verordnung zu Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung bei Testungen für den Nachweis des Vorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2“ ein. „Dass sich ein ganzer Verordnungsentwurf fast ausschließlich mit dem Thema diagnostische Tests befasst, habe ich in meiner Zeit als Facharzt für Laboratoriumsmedizin noch nie erlebt. Das liegt an der Besonderheit der Situation und der für uns alle neuen Infektionskrankheit“, stellt Dr. Michael Müller fest.
„Die Bedeutung der Labormedizin und Mikrobiologie zeigt sich gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sehr deutlich“, so der 1. Vorsitzende des ALM e.V. Gerade deshalb sei es auch wichtig, bei allen anstehenden Entscheidungen – sei es zur Strategie der Testung, zur Umsetzung in den Laboren, aber auch in Fragen zur Erstattung der Tests – die Expertise der Fachärzte im Labor miteinzubeziehen. „Darüber hinaus gehören diagnostische Tests als Bestandteil der Patientenversorgung unbedingt in ärztliche Hand, wenn wir weiterhin eine gute und effiziente Versorgung garantieren wollen“, betont Dr. Michael Müller.
Evangelos Kotsopoulos, Vorstand im ALM e.V. ergänzt: „Unsere Kapazitäten übersteigen derzeit bei Weitem den Bedarf, sodass wir die geplante Ausweitung der PCR-Tests bei Risikogruppen und Kontaktpersonen, in Pflegeheimen und Krankenhäusern flächendeckend durchführen können.“ Es bestehe also überhaupt keine Notwendigkeit, für die Testungen andere Leistungserbringer miteinzubeziehen oder gar separate Verträge mit Industrieunternehmen zu schließen. Kotsopoulos: „Wir fachärztlichen Labore sind sehr gut auf die Ausweitung der Tests auch von asymptomatischen Patientinnen und Patienten und auch auf eine steigende Nachfrage von Antikörpertests vorbereitet.“
Wiederkehrenden Vorwürfen, es werde zu wenig und nicht schnell genug getestet, hält er entgegen: „Es wird in Deutschland viel, breit und umfassend getestet und sogar bereits gescreent, beispielsweise in Pflege- und Altenheimen, in Krankenhäusern und auch bei Unternehmen mit besonderen Fragestellungen im Zusammenhang mit spezifischen Arbeitsbedingungen. Die fachärztlichen Labore arbeiten heute schon alle angeforderten Tests zuverlässig innerhalb der geforderten Zeit ab. Aus Sicht der Labore läuft also alles nach Plan.“
Hinweis: Auf unserer Homepage finden Sie einen umfassenden Katalog an Fragen und den dazugehörigen Antworten. Diesen passen wir regelmäßig an. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, freuen wir uns über Ihre schriftliche Anfrage an c.wanke@alm-ev.de
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen!
Weitere Infos zum SARS-CoV-2 Virus und zu Covid-19 und zur aktuellen Lage finden Sie unter www.rki.de, www.bmg.bund.de, www.kbv.de