
ALM aktuell 10/2022
Den guten Ruf fördern und die Labormedizin noch besser positionieren
Daniel Schaffer übernimmt ab dem 1. Dezember 2022 die Geschäftsführung des ALM e.V. Seine berufliche Laufbahn führte den studierten Politologen in die Politik, die Verbandsarbeit und die Wirtschaft. Seine langjährige Erfahrung und Kenntnis des Gesundheitssystems aus den unterschiedlichsten Perspektiven bringt er nun in den ALM e.V. ein.
Die Bedeutung der Labormedizin und des vom ALM e.V. verfolgten Ziels der Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland wurden insbesondere in Pandemiezeiten einer breiteren Öffentlichkeit bewusst. Dieses Bewusstsein muss auch langfristig und unabhängig von COVID-19 erhalten bleiben, ebenso wie ein Verständnis für die hohen fachlichen Anforderungen an die Labormedizin sowie die Einbindung weiterer Berufsgruppen in die Arbeit der Labore über die Fachärzteschaft hinaus.
Der ALM e.V. genießt in der Fachöffentlichkeit einen guten Ruf. Diesen gilt es nun weiter zu fördern und dazu zu nutzen, die Labormedizin noch besser zu positionieren: In der ärztlichen Selbstverwaltung, gegenüber Kostenträgern und in der Gesundheitspolitik, aber auch regional in den Bundesländern. Regulatorische Herausforderungen, wie etwa in den Bereichen Vergütung, Qualitätssicherung oder Digitalisierung, werden wir als Verband aktiv mitgestalten. Hier gilt es, die Position des ALM e.V. als zentralen Ansprechpartner für diese sowie weitere wichtige Fragestellungen zu stärken.
Meine Erfahrungen aus über zehn Jahren in politischer Kommunikation, Interessenvertretung und strategischen Projekten im Gesundheitswesen werde ich nun in den ALM e.V. einbringen. Geboren in Italien und aufgewachsen in München, hat es mich nach dem Studium der Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München 2009 nach Berlin verschlagen.
Seit Jahren brenne ich für die Bewältigung der Herausforderungen unseres Gesundheitssystems: Meine berufliche Laufbahn begann im Deutschen Bundestag, wo ich für verschiedene Abgeordnete als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war – die letzten Jahre für einen Abgeordneten des Gesundheitsausschusses. Im Anschluss daran durfte ich beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) als Referent für gesundheitspolitische Grundsatzfragen u. a. die Themen der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens und Fragen zu Versorgungsstrukturen sowie wichtige strategische Projekte begleiten.
Zuletzt wechselte ich zum amerikanischen Pharma- und Biotechnologieunternehmen Gilead Sciences, wo ich u. a. die Interessenvertretung des Unternehmens im Bereich der Onkologie aufbaute. Gemeinsam mit unserem Market Access-Team betreute ich außerdem Projekte an der Schnittstelle zwischen Gesundheitspolitik und Kostenträgern und war mitverantwortlich für die Vertretung des Unternehmens in den Verbänden.
Durch diese Stationen konnte ich verschiedene Perspektiven auf das Gesundheitssystem gewinnen, aber auch auf die Arbeit von Verbänden: Als Adressat von Verbandsarbeit in einem Bundestagsbüro, als Mitgestalter von Verbandsarbeit beim PKV-Verband sowie als Vertreter eines in Verbänden engagierten Unternehmens.
Ich freue mich, diese Erfahrungen nun auch in den ALM e.V. einzubringen sowie auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!


In dieser Ausgabe

Fünf Jahre E-Health-Agenda – Wo stehen wir heute und was haben wir erreicht?
Als einer der ersten fachärztlichen Berufsverbände hat sich der ALM e.V. in seiner E-Health-Agenda 2017 mit der Bedeutung der Digitalisierung für die Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung befasst.

„Wenn die IT nicht läuft, dann steht das Labor still”
Die AG IT des ALM e.V. hat in den vergangenen Monaten intensiv an einem neuen B3S Labor gearbeitet. Michael Peters erklärt, was es damit auf sich hat und welches die Vorteile für die Labore sind.

Zukunft MIO — der Weg des Laborbefunds in die ePA
In den vergangenen Monaten wurde der MIO-Laborbefund für die ePA spezifiziert. Die Arbeitsgruppe IT des ALM e.V. hat intensiv an der Entstehung und der Kommentierung mitgearbeitet.

Laborrobotik — eine mögliche Antwort auf den Fachkräftemangel?
Kollege Roboter schiebt die Spät- und Nachtschicht. Was vor kurzem noch nach Zukunftsmusik klang, ist in manchen Kliniklaboren bereits angekommen.

Diagnostische Spitzenmedizin braucht (noch immer) Spitzenpersonal
Für qualitativ hochwertige Medizin werden wir immer gut ausgebildetes Fachpersonal brauchen. Dieses ist für die Labore immer schwerer zu finden.